Die Wetterprognosen bei der Anreise ins Unterengadin waren nicht gerade vielversprechend. Es wird doch nicht wieder… Nein! Dieses Jahr gab es keinen Regen und keinen Schnee sondern „frische“ aber zum biken angenehme Temperaturen etwas feuchte und glitschige Streckenteile das es in der Nacht vorher teilweise kräftig geschüttet hatte. Nach dem bösen Sturz vor zwei Wochen hatte ich noch immer mit den Verletzungen im Schulter und Hüftbereich zu kämpfen. Besonders in den Anstiegen merkte ich schon dass ich nicht richtig am Lenker „ziehen“ konnte und bei den Abfahrten meldeten sich die Haarrisse im Schlüsselbein ganz deutlich. Trotzdem gelang mir ein ansprechendes Resultat und ein gutes Rennen. Obwohl ich es schaffte ausgerechnet bei den beiden längeren Flachstücken allein auf weiter Flur vor mich „hinzufahren“ verlor ich auch dort nicht allzu viel Zeit. Der Aufstieg nach Guarda war in diesem Jahr regelrecht ein Genuss und locker zu fahren. Die anwesenden (Männlichen) Zuschauer nutzten die Chance den Teilnehmerinnen, mit dem Vorwand zu schieben, kräftig an den Hintern zu fassen. Statt „Watschen“ gab es dafür sogar ein gekeuchtes Dankeschön. Liebe Zuschauerinnen ich hätte mich auch bedankt 😉 Spass beiseite. In den Dörfern herrschte wieder ein tolles und stimmungsvolles Ambiente. Auf der Traverse von Ftan bis zur Abfahrt, ein mühsames auf und ab, schaute kurz der Mann mit dem grossen Hammer bei mir vorbei. So dass ich in der Abfahrt hinunter nach Scuol nochmals alles riskieren musste um die angepeilten 2:30 zu schaffen. Tempi über 60kmh auf feuchten Feldwegen und Schotterstrassen sind immer ein gewisses Risiko. Ich hoffte einfach, dass wenn ich abfliege dann mindestens auf der rechten unversehrten Seite lande. Ich hatte Glück und schaffte beides. Kein Sturz und die 2:30. Einen herzlichen Dank an die Organisation und die zahllosen Helfer. Ihr habt einen tollen Job gemacht. Vielen Dank!
Schlagwort: Rennen
Grenzwertig…
Nationalpark-Bikemarathon 2011: Meine Sport-Kollegen schreiben immer tolle Berichte, die ich mit Interesse und gerne lese, von ihren Erlebnissen bei Rennen und Events. Versuch das auch mal. Für einmal ist meine Taktik mit der spätmöglichsten Anreise zum Wettkampf fast in die Hose gegangen. Wetterkapriolen und nicht weniger als 3 Unfälle und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen, machten die Anfahrt zum Startort S-canf zu einem Geduldsspiel. Zwar etwas genervt aber immer noch früh genug kam ich S-canf an und fand sogar auf Anhieb einen Parkplatz. Das Wetter spottete jeder Beschreibung. Es schüttete wie aus Kübeln und die Temperatur war auf 9 Grad abgesunken. Startnummer abholen, umziehen und kurzes einfahren und 10 Minuten vor dem Start war ich einigermassen bereit. Auf Grund einer Baustelle und den vielen „netten“ Bikern gab es kein Durchkommen zum dem mir zustehenden Startblock eins. Ich hinten anstehen und versuchen während der Neutralisation bis zum effektiven Start mich nach vorne zu „drängeln“ was dann nur Teilweise gelang. Los ging es und da die Strecke am Anfang kaum einen Engpass oder namhafte Steigung aufweist ging es flott zur Sache. Überholen, links rechts oder mitten durch war angesagt. Nach 2km war man bereits völlig durchnässt und durch die komplett verschmutzte Brille war die Sicht recht eingeschränkt. In der ersten namhaften Steigung nach Zernez hatte war ich dort wo ich sein wollte und die an dieser Stelle von zahlreichen Zuschauern gesäumte Strecke machten richtig Spass. Bei der Verpflegung kurz einen Gel geschnappt und weiter. Das Wetter jedoch hatte sich nochmals verschlechtert. Nebst Regen gab es jetzt auch noch Blitz und Donner und auf den flachen Partien heftigen Gegenwind in Form von Sturmböen. Ich zog alle Register der Schauspielkunde und versteckte mich als „toter Mann“ in der Gruppe und führte immer nur im Wald 😉 Kurz vor Susch erlebte ich eine Premiere: es begann zu Hageln. Eine schmerzhafte Erfahrung und etlichen Teilnehmern hat diese regelrecht den „Zahn gezogen“. Apro pos Zahn. Meine Vorbereitung auf den Nationalpark-Bikemarathon wurde durch einen Weisheitszahn arg gestört. Ich musste den am Donnerstag operativ entfernen lassen. Die Nähte samt Fäden fuhren mit. Lavin endlich begann das selektive Gelände. Konstant meine Rhythmus fahrend waren die erste Steigung nach Guarda kein Problem. Weiter ging es zäh und unter immer schwierigern Bedingungen, es hatte nur noch +3 Grad nach Ardez und nochmals heftig rauf nach Ftan. Nochmals Gel und die restlichen Höhenmeter zum Trail der dann hoch über Scuol zur Abfahrt, unterbrochen von einer ekligen Gegensteigung, nach Scoul führte. In der langen Abfahrt kam mein 29er so richtig zum Zug. Einfach genial was man mit diesen 29ern, sofern man sie beherrscht, in der Abfahrt anstellen kann. Ich habe nicht weniger als 7 Plätze auf diesen 2 Abfahrtskilometern gut gemacht. Und endlich war es da das Ziel. Hände und Füsse waren kaum noch zu spüren und ich schlotterte wie des viel zitierte Espenlaub. Andern erging es noch viel schlimmer. Zusammenbrüche und völlig erschöpfte Teilnehmer mussten mit der Sanität und Rettungshelikopter abgeholt werden. Letztendlich musste das Rennen der Langstrecke sogar abgebrochen werden. Fazit: Rang 22. in 2:36, leider werden bei dieser Rennserie alle Teilnehmer ab 40 Jahren in der gleichen Kategorie gewertet, geniales Material, Danke SCOTT, und ein Erlebnis der extremen Art. Das Geduldspiel bei der Heimfahrt mit den zahlreichen Staus lasse ich jetzt einfach mal weg…
http://www.ride.ch/site/index.php/rennabbruch-am-nationalpark-bike-marathon.html
MTB-Testrennen am 30.07.11 – 27 km 01:55 h – Testrennen für Grindelwald.
Radsport am 30.07.11 – 27 km 01:55 h – Testrennen für Grindelwald.. plus einfahren 9 km, plus ausfahren 6 km. Es war ein guter Tag und ein, bis auf das Wetter, perfekter Test. Wobei es in Grindelwald auch jedes Jahr regelmässig pisst. Die über tausend Höhenmeter, ausschliesslich auf Forstwegen und Singletrails im Montafon gingen ganz schön in die Beine. Leider war die Organisation, sagen wir mal, stark Verbesserungsfähig. Keine Markierungen im Ort. Dann eine „Zweifelhafte Zeitmessung“, mein Garmin hat andere Daten als die Rangliste verkündet, dann zuerst Sie in der Alterklasse drei, dann wird diese, wegen zu wenig Teilnehmern nachträglich gestrichen usw….
Harte und gute Tage…
Seit vergangener Woche hat der Sommer auch bei uns Einzug gehalten. Und zwar gleich richtig. Seit Tagen bewegt sich das Thermometer, wenn überhaupt, nur nach oben. Mir als als „ewigfrierender“ kommt das entgegen. Entsprechend stiegen, nebst der Motivation, auch die Stunden, Km und Höhenmeter. Es waren harte aber sehr gute Trainings. In den nächsten Tagen sollten noch einige dazu kommen. Logische Folge die Form kommt und wird besser. Fast schon (zu früh?) zu gut. Weiterlesen „Harte und gute Tage…“