Anstiege…

ProzentDer Sommer ist zum Glück immer noch da. Trifft sich gut denn ab sofort widme ich mich den langen Anstiegen. Zu meinem Vorteil habe ich gleich einen vor meiner Haustüre. Zuerst 1km runter nach Krattigen und dann 6km am Stück bergauf zum Bächli. Einer wunderschönen aber einsamen Alp auf rund 1‘300m. Einsam ist es in der Regel auch auf dem Weg dahin. Zumindest bis gestern. Bereits nach rund 800m kämpfte vor mir ein Duo auf dem Bike mit der 13% Steigung. Beim näher kommen sah ich auf Grund der Bekleidung dass es Mitglieder eines Bike-Clubs aus der Region waren. Ein freundliches „hallo zsäme“ hin und ein „hoi“ zurück, weiter geht’s. Kein Gerassel eines hektischen Schaltmanövers nix. Die beiden fuhren Ihr Tempo ich meines. Nach zwei Kurven vor mir ein Trio. Also 5 Personen auf dieser Strecke anzutreffen war schon ein neuer Rekord. Gleiches Prozedere meinerseits „hallo zsäme“, meinen Rhythmus beibehalten weiter fahren. Einer hat zurück gegrüsst, zwei haben nichts gesagt. Dafür wurde geschaltet und schon hingen sie an meinem Hinterrad. Einer fuhr, leicht versetzt, neben mir her. Das alt bekannte Spiel also. Nach weiteren rund 600m liess der erste abreissen dafür tauchte eine weitere Gruppe des gleichen Vereins vor mir auf. Auf meinen Gruss wurde hier kaum reagiert aber sofort wurde das Tempo angezogen und zwei fuhren vorne weg. Situation 2 ca. 30m vor mir die restlichen 5 direkt hinter mir plus die beiden, 4 Kehren weiter unten, welche ich zuerst getroffen hatte. Der Beginn eines munteren Spielchen um die Führung oder wer hängt wen ab, für die restlichen 3km Anstieg. Auf den letzten 500m profitierte ich von meinen Ortskenntnissen da ich anscheinend als einziger wusste dass hinter der letzten Alphütte ein kurzes, gemeines sehr steiles Schotterstück lauert. Meine beiden Begleiter schalteten zu spät und standen still, einer fiel sogar um (Schadenfreude). Oben gewendet und sofort, freundlich grüssend, wieder runter. Erstens war es kühl geworden, ich hatte Hunger und drittens war mir nicht nach einem „Abfahrtsrennen“ mit dem Bike-Club S… Für mich war es ein perfekter, wenn auch ungeplanter, Test. Weiter Berge folgen. 1‘000hm am Stück sind auf dem Plan.

 

Nein danke…

stoppJede Woche trudeln Anfragen zum “Testen“ rein.

Testen JA aber nur gegen Bezahlung oder für ein Produkt das ich kenne und davon überzeugt bin, regelmässig einsetze und kaufe. Dann bin ich sehr gerne Ihr Opinion Leader und zwar GRATIS!

Guten Tag Frau XXXX

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Selbstverständlich bin ich an jeder Neuheit interessiert. Ich verfüge auch über genügend Kompetenz ein Produkt gültig zu bewerten. Ich weigere mich aber, meine Person in die Reihe der Tester einzureihen, die Produkte (GRATIS)  entgegen nehmen und anschliessend diese in Ihrem Blog mit überschwenglichen Kommentaren anpreisen. Nachfragen aber über das warum mit Kommentaren wie: “Egal das Zeug schmeckt gut und kostet mich nix” etc. beantworten.

Sehr geehrte Frau XXXX, wenn ich also teste, dann ausführlich, kompetent und gründlich. Das wiederum ist nicht Gratis. Damit hat sich Ihre Anfrage vermutlich erledigt. Trotzdem herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüssen

Erich von Allmen

Laufschuhe…

In den vergangenen Wochen habe ich, zusammen mit meinem Osteopath  X Laufschuhe getestet. Neutral und ohne Rücksicht auf Marken. Laufschuhe kaufen, testen und weg damit. Letztendlich blieb ich bei einer Marke hängen die ich überhaupt nicht im Fokus hatte. Seit einer Woche laufe ich nun ein Modell, angepasst auf meine Bedürfnisse (sprich Gelenke), von der Firma Lunge und bin voll zufrieden damit. Die Schuhe sind komfortabel und durch die individuellen Anpassungen sensationell zu laufen. Das waren andere Marken und Modelle ebenfalls. Es gab aber für mich einige Kriterien und Alleinstellungsmerkmale die mich zusätzlich überzeugt haben.

  • Die Schuhe sind Handarbeit und werden in Europa, Made in Germany, und nicht in Asien gefertigt!
  • Der grösste Anteil der verwendeten Materialien stammt aus Europa. (Ökotex-100-zertifiziert und SG-Schadstoffgeprüft).
  • Der EVA- Anteil (Ethylenvinylacetat) beträgt 80%. Bei herkömmlichen Laufschuhen sind es 20% und der Rest sind Füllstoffe.
  • Die Konstrukteure und Hersteller verfügen über 30 Jahre Erfahrung mit Marathon laufen.
  • Die Gomax 3D-Sohlensysteme sind eine gesunde Ausgangsbasis für die Füsse. Sie fordern die Füsse, ohne zu überfordern. (Ausgewogene  Fußstellung).
  • Biodynamische Mittelsohlen erlauben den Füssen genaues abrollen. Die richtige Festigkeit heisst mehr Energie in der Bewegung aber weniger Energie die „auf die Knochen haut).
  • Die Schuhe können bei Bedarf neu besohlt werden. Die Sohlen sind aus 100% vulkanisiertem Gummi.
  • Es gibt wie bei anderen Marken auch verschiedene Modelle, Farben und Einsatzbereiche.

Bemerkung: Ich hatte mit der Firma Lunge.de noch nie Kontakt. Meine Schuhe kaufte ich zum vollen Preis und ohne jeglichen Rabatt im Fachgeschäft! Ich bewahre mir so meine Unabhängigkeit bei meinen Laufschuhen. Wenn ich hier schreibe dass mich diese Schuhe zu 100% überzeugen ist das ausschliesslich auf das Produkt, resp. mein Empfinden zurückzuführen.

Erhältlich sind die Schuhe in der Schweiz bei Podotec in Thun. Frau C. von Allmen wird Sie gerne und kompetent beraten!

Tests, testen Tester…

Ich habe soeben die Anfrage für einen Test von Bike-Protektoren und einem Hersteller von Rennrad Reifen dankend abgelehnt. Protektoren brauche ich wenig, höchstens ein- zweimal im Jahr, gleich null Erfahrung und daher als Tester nicht geeignet. Bei den Reifen bin ich nicht objektiv weil ich stur auf „meine“ Marke setze. (Die ich notabene zum vollen Preis im Fachhandel erwerbe)

Früher habe ich mich geärgert heute amüsiere ich mich köstlich über Tests, testen oder auch der Tester im Sportbereich. Eigentlich wären Tests von Produkten etwas sinnvolles und wünschenswertes. Besonders wertvoll wären solche Tests bei der Entscheidungsfindung und der Beschaffung von Sportartikeln. Sportartikel sind meistens teuer ausserordentlichen Belastungen und Strapazen ausgesetzt. Sie sollten zudem den hohen Anforderungen an Qualität und Funktionalität stand halten. Nicht zu vergessen sind die enormen Kosten solcher Tests. Testlabors sind teuer und die Hersteller investieren viele Ressourcen, nicht nur finanzielle, in solche Tests. Dafür gebührt ihnen viel Respekt und Dank. Aber… Getestet werden meistens nur die Produkte die, ohne Kostenfolge, vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden. Wenn also vom Magazin 123 das Bike XY mit dem Bike AB verglichen wird ist das schön und gut, was aber wenn Bike ZZ nicht zurVerfügung steht? Die meisten werden sagen ZZ ist selber schuld. Bloss ZZ hat seine Bikes bereits Magazin 456 zur Verfügung gestellt und ist dort bloss mit AB verglichen worden, nicht aber mit XY usw… Immerhin werden diese Tests meistens seriös von Fachleuten, Techniker und Profis durchgeführt. Kleiner Tipp: Es gibt Magazine die präsentieren Langzeittests von Produkten die Ihre Mitarbeiter selber einsetzen. Dort kann man sehen wie ein Sport-Schuh nach XXX km tatsächlich noch „in Form“ ist.

Der absolute Hammer ist aber der neue Trend uns, also den potentiellen Käufer, als „Tester“ einzusetzen. Voraussetzung sind nicht etwa unsere Fachkenntnisse, Erfahrungen, Leistungen oder Wissen, nein es ist primär die „Medienpräsenz“, Blog, Facebook, Twitter usw., des möglichen Testers.

Wie geht das? Nennen wir ihn, den Hobby-Tester,  mal,„Hotzenplotz“. Dem„Hotzenplotz“ stellt die Firma SOCKIT grosszügig das Produkt „HELBS“ (High-Energy-Liquid-Bike-Socks) zum testen zur Verfügung. Wenn es hochkommt sogar mit einem Feedback-Formular oder Login auf die Produkte-Website von SOCKIT, um dort seine „Erfahrungen“ anzukreuzen/anzuklicken. So steht beim nächsten sonnigen Tag also der „Hotzenplotz“ mit den HELBS auf der Forstautobahn und testet diese. Professionell über 23km, mit einem Schnitt von 11,3kmh. Natürlich hat er vorher seinen 1999 Followern, Freunden oder allen die es wissen wollen Tagelang stolz verkündet dass er jetzt Tester von HELBS  ist. (Meistens mit dem Satz untermalt: Ich weiss gar nicht wie die auf mich gekommen sind…). „Hotzenplotz“merkt übrigens selten oder nie dass seine Testergebnisse, ausser in seinem Blog oder, FB- Account, usw., nie veröffentlicht oder jemals von SOCKIT erwähnt werden. Es sei denn er nimmt diese Floskel: Zahlreiche Tests haben ergeben… persönlich. Fazit: Es ist ein WinWin! „Hotzenplotz“ hat neue Socken und seine 1999 Followers wissen das. Das Logo von SOCKIT ziert noch jahrelang seinen Blog, und beim nächstens Sockenkauf erinnern sich die Follower vielleicht sogar an „Hotzenplotz’s“ Test von HELBS  oder die Firma SOCKIT: Der Test von „Hotzenplotz“ ist übrigens mit 99% positiv ausgefallen. Motto: Einem geschenkten Gaul… Diese “ Tests“ verdienen das Prädikat wertvoll, bloss für wen?

Unter anderem Yoga…

Irgendwann im Januar habe ich von einer Studie betreffend Senioren und Sport gehört. Beim Thema Seniorensport werde ich immer hellhörig, zumal dieser oftmals ein regelrechtes Mauerblümchen- Dasein fristet. Nicht weil die Angebote fehlen, nein es sind die Senioren die Angebote und Möglichkeiten nicht nutzen. (Sie „nutzen“ lieber ihre Krankenkasse!). Die Studie wird National durchgeführt. Eine gute Sache auch wenn diese von einem der beiden Grossverteiler der Schweiz finanziert wird und u.a. die Absicht neue Mitglieder für Ihre Fitness-Center zu gewinnen auch erkennbar ist. Mein Interesse genügte dass mich die Organisatoren gleich als Teilnehmer für diese Studie rekrutieren wollten. Nach langem Zögern gab ich mein Ok und so stand ich gestern pünktlich vor meinem Betreuer Daniel der mich während des Tests betreuen wird. Unter seiner Anleitung absolvierte ich einen Eintrittstest in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Dazu wurde ich intensiv zu meinen Ernährungsgewohnheiten, Beruf, Lebenssituation und Freizeitgestaltung befragt. Selbstverständlich habe ich alle Fragen wahrheitsgemäss beantwortet ausser bei der Freizeitgestaltung und Beruf. Ich habe zwar keine Unwahrheiten gesagt aber etliches weggelassen 😉 Den Eintrittstest bestanden stellte mir Daniel ein Trainingsprogramm im Bereich Kraft zusammen. Fazit: Hat er ausgezeichnet gemacht, passt! Für den Bereich Beweglichkeit wurde ich von ihm u.a. zu der der Yoga- Gruppe eingeteilt! Jesses das gibt am nächsten Mittwoch eine Gaudi. Zum Ergänzung des Ausdauertrainings muss ich zum Spinning. Na ja Daniel meint Radfahren sei gut für mich. Wenn er meint… Dazu kommen regelmässig Sauna und Massage (Freude herrscht). Meine Aktivitäten werden mittels eines individuellen Batch erfasst und ausgewertet. Nach 6 Wochen gibt es dann den Abschlusstest und eine Auswertung der gesamten Studie folgt anschliessend. Schweiz weit sind wir 170 Personen in diesem Projekt. Ich bin auf die Erlebnisse und Ergebnisse dieses Projektes gespannt. Für meinen persönlichen Zeitplan wird es etwas eng denn selbstverständlich ziehe ich mein normales Trainingsprogramm weiter durch. Braucht der Daniel nicht zu wissen 😉

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