Fahren, denken und danken…

Ab und zu werde ich gefragt ob es mir unterwegs beim Training nie langweilig werde? Antwort: Nein, nie! Sollte das mal eintreffen drehe ich um,  fahre nach Hause, stelle die Sportgeräte in den Keller und lasse es bleiben. Ich mag es einfach dieses unterwegs sein, den Körper zu spüren, in sich hinein horchen oder ganz einfach meinen Gedanken nachzuhängen, vor mich herzufahren und das „unterwegs sein“ zu geniessen. Klar gibt es Momente, kalte nasse Witterung, wo man denkt: Muss das sein? Nein müssen ist es nicht, ich darf! Glücklicherweise verfüge ich über die nötige Physis, auch wenn der Zahn der Zeit tüchtig an ihr nagt. Das tut er zum Glück, mal mehr mal weniger, bei allen. Das wichtigste jedoch ist meine Frau! Dank ihr stehe ich mit beiden Beinen da wo ich hingehöre und geht es darum mich zu unterstützen gibt sie 150%, Danke!

Partner von Sportlern haben es generell nicht einfach. Meine Frau ist da keine Ausnahme. Ich bin Ich-bezogen, egoistisch, egozentrisch, fokussiert auf sportliche Ziele, manchmal besessen, oft abwesend und unterwegs. Bei der Vorbereitung auf einen Event bin ich oft Zuhause, aber „nicht da“, weil meine Gedanken bereits um diesen Event kreisen. Manchmal bin ich reduziert auf  Training-Essen-Ruhe-Essen-Training usw… In dieser Phase sollte alles rund laufen sonst bringe ich es fertig aus eine Mücke einen Elefanten zu basteln. Selbstverständlich bin ich auch nie schuld! Nach einem Wettkampf folgt dann oft die grosse Leere. Dann werde ich von ihr „aufgefangen“ und ganz sanft wieder in den normalen Alltag integriert, was ich auch gerne zulasse und geniesse.  Und das alles mit einem Lächeln und einer Stoischen Ruhe. So besehen habe ich einen Engel zuhause den ich über alles liebe.

NP-Bike-Marathon Woche 2

Regeneration und Erholung standen im Vordergrund. Zufrieden bin ich auch mit dem Heilungsverlauf meiner Kniebeschwerden. Das linke Knie ist fast beschwerdefrei und rechts verspüre ich nur noch bei extremen Bewegungen, oder wenn ich „Druck“ geben muss, z.B. beim einklicken in die Pedale beim Rennrad,  Schmerzen. Aber alles im „grünen“ Bereich. Sehr positiv macht sich meine Ernährungs-anpassung, keine Umstellung, bemerkbar. Fühle mich fitter, agiler und erhole mich viel besser. Mal sehen wie ich die kommende, intensive, Woche überstehe. Vielleicht habe ich sogar Mut und laufe wieder mal ein paar Km. Die Moral ist auf jeden Fall schon mal gut, obwohl ich so ganz nebenbei am Donnerstag,  mein 29er Scott RC „zerstört“ habe. Ersatz ist aber schon unterwegs.

> 19 km Bike und 186 km Rennrad
> 0 km Laufen
> 0 km Nordic Walking (980hm)
> 1x Krafttraining inkl. Stabi (mit Beinmuskulatur)
> 3x Gymnastik und Bewegung
> 1x Oestopath
> 1x Massage
> 12x Magnetfeld-Therapie

Ernährung

Protein 19 % 642 g
Kohlenhydrate 47 % 1.612 g
Fett 32 % 478 g
Alkohol 2 % 33 g

Hurra Sommer!

 

Endlich sind sie da die paar Sommertage die es dringend brauchte. Ich freue mich darauf bei meinen Vorbereitungen für die kommenden Wochen so richtig schwitzen zu dürfen. Zum Glück habe ich immer Zeitfenster wo ich diese Tage so richtig geniessen kann. Besonders wenn man das Privileg hat in einer Gegend zu leben wo andere Urlaub machen. Urlaub? Brauche ich wenig den habe ich hier praktisch immer. Zusätzlich stehen auch noch die Olympischen Spiele vor der Türe. Meine Knieprobleme bekomme ich, auch dank viel Support, immer besser in den Griff. Was will man mehr…

 

Frank Shorter…

Frank Shorter, Sieger Marathonlauf bei den Olympischen Spielen 1974 in München, war so etwas wie ein Idol für mich. Er war der Grund dass ich mich, plus abertausend andere, überhaupt für diese Sportart interessiert habe. Für mich war es beeindrucken wie er, währenddessen er bereits ein erfolgreicher Athlet war, sein Studium vorantrieb. Sein Trainer war übrigens ein gewisser Bob Giegengack der mit dem Waffeleisen seiner Frau Sohlen für Laufschuhe herstellte. Heute nennt man diese Sohlen Nike… Frank Shorter war einer der ersten dem es gelang seine Goldmedaille zu versilbern. Alles nichts neues und X-fach nachzulesen. Was ich erst vor kurzem mitbekommen habe, ist die schreckliche Jugend von Frank Shorter und seiner Geschwister. Frank, heute 64, wurde als eines von zehn Kindern (zweitältester) als Sohn von Samuel und Katherine Shorter in Middletown, einer Stadt 100 km nordwestlich von NY am Hudson River geboren. Vater Samuel, Arzt, galt als beliebt, sehr engagiert und ihm eilte der Ruf voraus, bei sozial Schwachen auch schon mal eine Rechnung zu vergessen. Sein Ansehen in Middletown war so gross, dass noch Jahre später bei dem grossen Empfang, den die Stadt dem frischgebackenen Olympiasieger Frank bereitete, der Vater fast mehr Aufmerksamkeit bekam als er selbst. Gegen aussen ein Held, war er zu Hause bei der Familie (4 Knaben, 6 Mädchen) für seine brutalen, sadistischen und inzestuösen Veranlagungen sehr gefürchtet. „Wenn mein Vater mich schlug, schlug er derart fest zu, dass er vor Anstrengung stöhnte, Dieses Stöhnen habe ich noch heute im Ohr. Ich suchte einen Weg, vor all dem Grauen davon zu laufen. Eine bessere Voraussetzung, um als Marathonläufer erfolgreich zu sein, gibt es nicht.“ Shorter litt unter seinem Vater qualvoll, aber er zerbrach nicht an ihm!

Warum dieses späte Outing? Frank Shorter: „ Ich hätte mir gewünscht, dass meine Geschwister und ich Hilfe bekommen hätten. Ich bin froh, dass man heute über diese Dinge sprechen kann und es Organisationen gibt, an die Betroffene sich wenden können. Ich wünschte, mein Vater hätte seine Probleme erkannt und auch er hätte Hilfe bekommen“.

Ostermontag…

Bedingt durch das etwas instabile Wetter liess  ich über die Festtage und Ostern das Rennrad in der Garage und konzentrierte mich aufs laufen und biken. Kurz zusammengefasst: alles passt. Das Rennrad kommt halt einfach später wieder zum Einsatz. Vom Schneesport habe ich momentan genug. Obwohl ich einmal mehr feststellen musst dass es im Winter wohl kaum ein besseres Grundlagentraining als Ski- und Schneeschuhtouren gibt. Anschliessend ans Training darf ich mich immer zu Hause von der besten Pasta- Köchin der Welt verwöhnen lassen 🙂 Und anschliessend heisst es dem SCB die Daumen drücken und mich über YB ärgern!!!!!!!! Training Ostermontag 09.04.12 – 47 km 02:22 h. Testfahrt im Gelände auf 29er. Alles im grünen B…

via Mein Sport: Radsport am 09.04.12 – 47 km 02:22 h.. und jetzt ->