+10 Grad oder mehr sogar bei teilweise bewölktem Himmel, liessen bis anhin wenig bis gar keine Wintergefühle aufkommen. Im Gegenteil. Auch die intensiven Bemühungen von Verkaufsgeschäften oder den allgegenwärtigen Weihnachtsmärkten vermochten keine richtige Advents- Stimmung aufkommen zu lassen. Irgendwie fehlte auch da die Kälte. Wer mag schon Glühwein bei diesen Temperaturen. Die Wintersportler werden auch langsam nervös und die Organisatoren von den grossen Ski- Events studieren jeden Tag intensiv Wetterradar- und Langzeit- Prognosen.Für Rad- und Laufsportler sind bei uns die Bedingungen, der Jahreszeit entsprechend, nahezu ideal. Man kann nach wie vor problemlos 3-4 Stunden Ausfahrten ohne Erfrierungs Symptome absolvieren. Das ist zwar schön, wenn man es denn macht, aber irgendwie wäre es mir lieber Winter jetzt und +10 dann im März 2015. Auch Wetter ist kein Wunschkonzert.
Persönlich läuft es bei mir Trainingsmässig so so la la. Die Leistungen passen zwar, (gerade noch), aber das persönliche Zeit Management, vor allem bei den Ruhezeiten ist etwas aus den Fugen. Klartext ich schlafe momentan aus Gründen wie NEZ Rouge schlichtweg etwas (zu) wenig. Trotzdem geht es mir ausgezeichnet, kaum Knie- Schmerzen und auch sonst ist Physis und Psyche im grünen Bereich. Jetzt bloss beim Radfahren nicht einnicken, oder bei den Gymnastik Übungen von der Matte fallen… 😉

Lange war ich der Meinung dass ich das Berner Oberland wie meine Westentasche kenne. Das war eine falsche, fast überhebliche, Einschätzung. Praktisch jede Woche entdecke ich neue Wege, Routen und Trails. Manchmal sind es kleine Stücke oder Ergänzungen zu bereits bekannten Routen, manchmal ein kleiner unscheinbarer Pfad der zwei vermeintlich individuelle Routen zu einer einzigen verbindet. Bei mir um die Ecke liegen Simmen- Kander- oder Diemtigtal. Mein aktueller Favorit ist das
Die letzten Wochen waren wettermäßig eine Entschädigung für viele feuchte und verhangene „Sommertage“. Keine Frage diesen Spätsommer MUSSTE ich nutzen. Mit zahlreichen guten Trainings- Km, etlichen Höhenmetern und viel Spass habe ich das auch praktisch ohne Einschränkung umsetzen können. Nach dem Aufenthalt in den Dolomiten war ich ausschliesslich in Heimatlichen Gefilden unterwegs. Was mich immer wieder beschäftigt ist, dass ich keine Tour ohne „Tal“ schaffe. In jedem Training durchquere oder passiere ich mindestens ein Tal. Aaretal, Gürbetal, Haslital, Simmental, Diemtigtal, Kandertal, Kiental, Suldtal, Gasterntal, UeschinentaL, Stockental, Lütschinentäler usw. usw. Alle diese Täler habe ich, zumindest was die Routen anbetrifft auch ohne GPS im Griff.
Es ist bereits Herbst. Das ist jetzt nicht gerade die ultimative Aussage oder eine Bahnbrechende Neuigkeit. Spätestens beim Blick aus dem Fenster merkt man es tut sich was da draussen. Eigentlich mag ich den Herbst ganz gut aber mir wird es einfach zu früh dunkel oder zu spät hell. Je nach Tagesform. An die tieferen Temperaturen konnten wir uns ja bereits währen den „Sommer“- Monaten gewöhnen. Also alles beim alten. Nicht ganz. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren bin ich weder müde und ausgebrannt, noch habe ich dieses Gefühl „brauche dringend Urlaub oder Abstand von den Zweirädern“. Im Gegenteil ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate der Vorbereitung für die nächste Saison. Die Planung, soweit als möglich ist bereits erledigt und die Ziele sind fixiert. Sofern die Gesundheit und das Glück mitspielt heisst mein Motto für nächste Saison: zwar (noch) älter, aber schneller, noch leichter und hoffentlich besser.