Frustbewältigung…

Zuerst vielen Dank für die zahlreichen Aufmunterungen. In der Zwischenzeit hat sich der ganz grosse Frust verzogen und ich bin froh mit ein paar Schürfungen und blauen Flecken mehr, bereits wieder unterwegs zu sein. Soeben hat es mich fast auf den Socken gehauen als mich der Verursacher des Sturzes angerufen und sich in aller Form entuldigt hat. Ihm wünsche ich, er hat ein gebrochenes Schlüsselbein, an dieser Stelle nochmals gute besserung und eine baldige Rückkehr aufs Bike. Respekt, der Typ hat Stil und Format! Zur Frustbewältigung bin ich gestern mit einem Kumpel durchs Kandertal gebrettert. Irgendwie wurde aus einer geplanten lockeren Einheit eine knüppelharte Trainingseinheit. Einer hat angefangen und keiner wollte nachlassen. Rund 50km haben wir uns gegenseitig durch die Gegend gejagt. Hat richtig gut getan.

Dies und das…

Wer gestern als Hobbysportler den Giro live mitverfolgte, bekam es live mit. Auch Top- Radprofis finden ihren Job ab und zu, Sorry; zum kotzen. Eine Monsteretappe über 260 km und missliche, Regen, Kälte, Bedingungen hatte die Jungs regelrecht weich geklopft. Die Etappe begann mit dem üblichen Schema, es wir d in der ersten Stunde nach dem Start angegriffen bis sich eine Gruppe bildet die man fahren lassen kann. Sobald die richtige Zusammensetzung steht, möglichst viele Mannschaften vertreten und keine der Gesamtersten mit dabei, lässt man diese an der „langen Leine“ mal fahren. Um sie in der Regel kurz vor dem Ziel einzuholen und den Etappensieg unter den üblichen „Verdächtigen“ ausmachen zu können. Bergankünfte mal ausgenommen. Gestern aber wurde die Fluchtgruppe nicht mehr eingeholt und kam mit über 12 Minuten Vorsprung vor den Favoriten ins Ziel. Diese hatten auf Grund der o.e. misslichen Bedingungen den Anschluss nicht mehr geschafft und resigniert. In den Gesichtern stand lauter Frust und eben dieser Ausdruck „Mann o Mann scheisst mich dieser Job heute an“. 

Zur gleichen Zeit wie der, Giro läuft zurzeit die Kalifornien-Rundfahrt. Dort wird es heute ein paar Fahrer geben die sich entweder ärgern, ihre Anwälte in Bewegung setzen oder energische Dementis verfassen »>  (PS: Hauptsponsor ist Amgen, Hersteller, u.a., von Erythropoetin (EPO)

Da habe ich es gut. Ich muss heute keine Etappe fahren, ich darf einfach trainieren was mir Spass macht, keine Dementis verfassen, keine Medikamente schlucken und Anwälte beschäftige ich auch nicht…

Vielen Dank!

Für die zahlreichen positiven Feedbacks bedanke ich mich ganz herzlich. Ich habe mich darüber gefreut und es hat mir zusätzlich bestätigt dass mein Entscheid richtig war. Nach dem ersten Frust habe ich bereits damit begonnen neue, der Gesundheit angepasste, Ziele zu definieren. Vielleicht werde ich, auf vielseitigen Wunsch, diesen Blog abgeändert und angepasst fortführen. Wie gesagt vielleicht. Vorerst wird aus meinem geplanten Gigathlon-Trainingslager im Südtirol eine Rennrad und Bikewoche.  Auch keine schlechte Alternative…

%d Bloggern gefällt das: