Neue Erfahrungen

Nichts ist öder als immer den gleichen Trott und die gleichen Runden oder Strecken zu fahren. Und ich kenne die Antworten wie: Es gibt immer etwas zu entdecken, Neues zu sehen, zu erleben usw. Für mich passt das nicht und für mich hat dieses ewig Gleiche auch den Beigeschmack von Bequemlichkeit. Punkt! Gravel-Race BernIch habe in den letzten 2 Wochen zum ersten Mal in meinem Leben einen Gravel-Event und einen Walking-Berglauf bestritten. 2 neue, spannende und vor allem fordernde Erfahrungen. Ich bin schon mehr als ein Jahr mit meinem Scott-Gravel unterwegs und nach ein paar Anfangsschwierigkeiten vertragen wir uns in der Zwischenzeit nach rund 2’500 km blendend. Und dann gibt es doch diese shttps://ridegravel.ch/ Gravelrennen in Bern, genauer im Bremgarten Wald (oder im „Bremer“ wie der Berner sagt). Ich habe mal direkt nebenan im Länggassquartier gewohnt und war immer der Meinung, ich kenne diesen „Bremer“ bestens. So gut, dass ich behauptet hätte, dass eine 25 km Runde im besagten Wald unmöglich zu realisieren sei. Der langen Rede kurzer Sinn: Es ist möglich und wie… Anmelden, anreisen, Nummer fassen. Alles bestens und Covid-19 konform organsiert. Start und ab gings in den Wald. Hin und her, auf und ab. Nach 30 Minuten war mir nicht mehr klar, wo bin ich in diesem Wald? Auf der gut markierten Strecke – ja schon, bloss wo? Die Spitze längst in weiter Ferne, hinter mir (zum Glück) eine gross Lücke – also weiter fahren. Nach etwas mehr als einer Stunde, 2 Stürzen ins Gebüsch und 3 verpassten Kies-Kurven – ich nahm den Notausgang, also geradeaus – kam ich wieder in etwas bekanntere Gefilde um kurz danach das Ziel, um einige Erfahrungen reicher, zu passieren. Mein Fazit: Mit dem Gravel zu trainieren ist das eine, ein Gravel-Rennen zu fahren ist etwas ganz anderes. Ein Gravel-Bike hat keine Federung und auch keine MTB-Reifen. Für Euch getestet: Bergrunter im MTB-Stil und um die Kurve heizen funktioniert schlecht bis gar nicht. Wo ich sonst das MTB um die Kurve „werfe“ sagt das Gravel: So nicht, mein Freund, legt sich auf die Seite, verweigert die Lenkung oder fährt gerade aus. Das Teil will anständig und richtig inkl. Gewichtsverlagerung gesteuert werden. Fazit: erst eine anständige, renntaugliche Gravel-Technik zulegen und im 2022 nochmals fahren. PS für Besserwisser: Auch ich weiss, dass Gravel Bikes früher Crosser waren (aber nur fast…) IMG_20211031_161223_259(1) Zu Fuss unterwegs zu sein macht Sinn. Und in einer grandiosen Umgebung wie das Berner Oberland ist, ganz besonders. Schon in früheren Jahren, als Ski-Langlauf noch meine Kernsportart war, gehörte das Berglaufen mit Stöcken zum Trainingsalltag. Daraus wurde dann Nordic-Walking. Am 04.11.2001 habe ich bei der damaligen Gurtenclassic in Bern-Wabern das MTB-Rennen in der Kategorie Männer III gewonnen. Später war ich nie mehr am Start, weil der November für mich immer „Offseason“ bedeutete. 2021 gibt es dieses MTB-Rennen nicht mehr. Es wurde durch ein Strassenrennen auf den Gurten ersetzt. Aber es gibt neben dem Radrennen auch einen Kurz- und den klassischen Gurtenlauf plus eine Berg-Walking Strecke von 10 km mit einigen Höhenmetern und einem grossen Anteil an Berg- und Waldwegen. Passt perfekt um die Saison ausklingen zu lassen, oder…? Wie beim Gravel-Race: Anmelden, anreisen, Nummer fassen. Alles bestens Covid-19 konform organsiert. 09:35 Uhr der Startschuss und ab ging die Post, zumindest die Spitze des Feldes. Ich hatte mich eher hinten eingereiht, so mit dem Gedanken, macht mal schön, ich komme dann schon nach vorne. Denkste! Die ersten 30 LäuferInnen stürmten beim Startschuss los, als wäre es ein Sprint. Ich hatte nach dem ersten Km bereits einen Rückstand von rund 150 Metern, Tendenz steigend. Das Feld flog völlig auseinander und alle reihten sich auf den schmaler werdenden Wald- und Bergwegen irgendwo ein. Zum Glück ging es kurz vor km 2 erstmals richtig bergauf – also mein Gelände und prompt kam ich näher an die Spitze heran. Sobald es runter oder gerade aus ging, zogen sie wieder davon … Das Spiel ging so weiter. Zum Glück bestand der zweite Teil hauptsächlich aus Anstiegen mit (sehr) kurzen Flächen. Ich verlor zwar kaum mehr Zeit aber mit aufholen war nichts. Die Walking-Profis aus den ersten Startreihen hatten mir den „Zahn gezogen“. Mit meiner Leistung war ich zwar zufrieden, nicht aber mit der Zeit resp. dem Abstand zur Spitze, auch wenn ich zu den drei ältesten Teilnehmern gehörte. 2022 starte ich ganz vorne…

Ein ganz normaler Donnerstag

no news are good news …

In den letzten Wochen habe ich meinen Blog vernachlässigt. Sorry. Gründe gibt keine wirklich guten. Es war eher so, dass es von meiner Seite wenig Neues gibt und es genügend wenn nicht gar zu viele Blogs und Berichte von wichtigen Personen gibt. Vielleicht hatte ich ganz einfach keinen „Bock“ in die Tasten zu hauen 😉

Trotzdem ein kurzer Rückblick. Meine Vorbereitung verlief bis jetzt absolut nach Plan, soweit es die doch etwas schwierigen Wetterbedingungen in diesem Frühjahr und Sommer zugelassen haben. Im April/Mai hatten wir durchaus noch winterlich anmutende Tage, die ab und zu mit einem „Leckerli“ in Form eines Sonnentages versüsst wurden. Aber einen ganzen April in „lang-lang“ kann ich mich in jüngeren Zeiten kaum erinnern. Dazu kam noch, dass meine Ausweichs-Trainingsregion, das Tessin, ebenfalls von Wetterkapriolen heimgesucht wurde. Der Rest des Südens steckte plus-minus im Covid-19- Sumpf fest.

Trotzdem, vermutlich sollte ich sagen genau darum, versuchte ich viel Neues. Ich lege sehr grossen Wert auf meine Athletik und meine Körperstabilität. Diese hat sich nach bereits über 70 Einheiten signifikant verbessert. Ebenfalls neu im Fokus ist die Lauferei. Ich begann damit anfangs 2020 und steigerte diese im aktuellen Jahr 2021 massiv. Etwas über 100 Einheiten auf zwei Beinen, in verschiedenen Formen und Intensitäten, sind es inzwischen und etliche werden noch folgen. Klar, es macht nicht immer gleichviel Spass, aber mir bringt es immens viel. Was ich nicht kann, sind schnelle und sehr lange Einheiten. Das eine Kniegelenk, links, ist mehrfach operiert und das zugehörige Waden-Schienbein insgesamt siebenfach gebrochen. Das rechte Knie, mit Gelenk aus Titan, funktioniert gut, aber eben, gewisse Einschränkungen sind nun mal da. Dazu kommt einmal mehr die Tatsache der diversen Zipperlein, passend zum Jahrgang 1949…

Diese Anpassungen hatten natürlich zur Folge, dass meine Rad-Stunden und Kilometer hinten nachhinken. Was weiter nicht schlimm ist, denn nach wie vor steht die Qualität im Vordergrund und nicht die Quantität. Und irgendwie 200 km mit 300-500 hm und 130 Watt umherzugurken bringt definitiv nicht das, was die Meisten meinen. Mein aktueller Formstand ist bei 70%, was wunderbar zu meiner Saisonplanung passt. Jetzt folgen intensive 6 Wochen, so dass ich anfangs August bei 90% anklopfen werde. Immer vorausgesetzt, man bleibt gesund und unfallfrei. Allen eine gute Fahrt und viele sonnige Tage.

2021 wieder ein Jahr zum Vergessen?

Ein ganz klares NEIN. Trotz der einen oder anderen Einschränkung und dem praktisch komplett annullierte Rennkalender war schon das Jahr 2020 für mich ein gutes Jahr. 2021 wird definitiv (noch) besser… 😉 Es ist mir relativ gut gelungen mich darauf einzustellen und anzupassen. Diesen Schwung und auch die Erfahrungen konnte ich sehr gut auch in die neue Saison übernehmen. Im Gegensatz zur vergangenen Saison habe ich meinen Aufbau verändert und angepasst. Das auf Grund der Erfahrungen im 2020, wo ich praktisch das Jahr durchtrainiert und gerade mal ein Rennen absolviert habe, notabene kaputt und müde, mit dem entsprechenden (Miss-) Erfolg.

Nach einer ausgiebigen Pause zu Beginn des Herbst/Winter begann ich nach den Feiertagen im Dezember wieder regelmässig zu trainieren. Locker, leicht und vor allem variabel. Ziel: bessere Athletik, Rumpf-Stabilität. Zudem schenkte ich dem Laufen insgesamt über 70 Stunden mehr Beachtung. Insgesamt kamen so über 140 Trainingsstunden zusammen und ich fühlte mich hervorragend. Selbstverständlich schenkte ich auch der Regeneration viel Beachtung. Leider sind Pandemie bedingt Kraftraum und Wellnessanlagen geschlossen. Aber auch da gilt: Wer will findet Lösungen, wer nicht will findet Gründe.

Ich hoffe, dass das aktuelle Comeback des Winters von kurzer Dauer ist, so dass ich die anstehenden Trainingsstunden auf Bike und Rennrad in den kommenden Wochen gut durchziehen kann. Wie es aktuell aussieht werden Wettkämpfe, mit einer Ausnahme, erst ab August in meiner Agenda auftauchen. Immer vorausgesetzt, dass die Situation rund um Covid-19 das zulässt.

Viel Zeit investiere ich seit dem Herbst 2020 in unser Haus. Vor allem aber dem Arbeiten an der Umgebung. Meine „landwirtschaftlichen“ Kenntnisse habe ich optimiert und arbeite regelmässig, wenn es die Zeit erlaubt, an Projekten rund ums Haus.
PS: Kann ich nur empfehlen. Bringt definitiv mehr als bei irgendwelchen flachen GA-Runden stundenlang den Hintern platt zu drücken und macht erst noch Spass 😉

Frühling im Winter …

Noch haben wir Winter, zumindest kalendarisch…

…aber der Frühlig ist in den Startlöchern….

 

%d Bloggern gefällt das: