Es ist einfach nur Winter!

Wenn ich diesen allgemeinen Hype über die Kälte und extremen Wetterbedingungen höre oder lese wundere ich mich schon.  Erstens ist es schlichtweg einfach Winter und da sind Temperaturen im zweistelligen Minusbereich durchaus normal. Extrem wird‘s  ab -20 aufwärts. Ärsche, sorry, werden sich gleich dutzendweise abgefroren, sich draussen zu bewegen wird zur Extrem- Erfahrung unter grösstem Risiko und enormen Quale. Obwohl beispielsweise jeder beim Einkaufen von Funktionsbekleidung grossen Wert darauf legt dass diese gerade für extreme Bedingungen geeignet ist. Resultat: Bekleidung Top Inhalt floppt. Besonders peinlich finde ich das Gejammer von (sogenannten) Sportlern. Diese doch sonst so harten unnachgiebigen, heroischen und harten Kerle  sehen sich kaum in der Lage diesen brutalen äusseren Bedingungen ein oder zwei Stunden Paroli zu bieten und bleiben zu Hause.  (Ich schreibe hier nicht von einem Dario Cologna der wegen den  extremen Temperaturen und Reisestrapazen nach Russland auf einen Wettkampf verzichtet, das finde ich das absolut in Ordnung, clever  und vernünftig!)  In wenigen Wochen geht es in die andere Richtung und es wird wieder über die zu warmen Temperaturen und den aussergewöhnlich milden sommerlichen Frühling, schwitze wie die Sau, gejammert, wetten. Beruhigend wir, ich nehme mich da nicht aus, haben keine wirklich grossen Sorgen oder?

Vielen Dank übrigens an alle Leute die draussen dem Winter trotzen, und dafür sorgen dass wir drinnen, angenehm beheizt, über den harten Winter jammern können!

Profis halt…

Aktuell läuft zurzeit die Tour de Ski. Spannend ist vor allem der Zweikampf zwischen Dario Cologna und Petter jr Northug. Der Momentan wohl stärksten und komplettesten Langläufer der Gegenwart. Was mich an den beiden fasziniert ist, nebst dem unglaublichen Leistungsvermögen, wie akribisch, aber unterschiedlich, sich die beiden vorbereiten um auf den Punkt genau in Form zu sein um die beste Leistung abrufen zu können. Dafür scheuen beide keine Mühe oder Aufwand. Ich staune immer wieder wenn ein Petter Northug sich ganz bescheiden Tagelang zuhinterst im Sertigtal (Davos) „verkriecht“ um in aller Ruhe seine Trainingseinheiten zu absolvieren. Oder wie der Dario Cologna, wohnhaft in Davos, sich immer wieder in noch höhere Lagen, Engadin oder Livigno, zurückzieht um dort auf den ganz normalen Loipen zwischen Einheimischen, Konkurrenten und Touristen seine Spuren zu ziehen. (Sicher hat es auch mit den hervorragenden Infrastrukturen bei den Loipen usw. zu tun). Beide machen das, wie viele andere Spitzenathleten ohne grosse „Extras“. Sie brauchen keine vier oder fünf- Sterne Hotels mit Wellnessbereich, Bar und, und und… Fokussiert, Tage oder Wochenlang, aufs Training und nichts anderes. Einzig Training-Essen-Schlafen-Essen-Training-usw..  zählt sonst gar nichts. Ich muss öfters schmunzeln wenn ich mitbekomme welche Komfort- Ansprüche Hobby-Sportler für ihre sogenannten Trainingslager stellen… 😉

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