Nur ein Bierchen…

Aktuell ist ja gerade DIE Zeit wo man es mit Alkohol nicht soooo genau nimmt. Einen Glühwein da, ein Glas Sekt zum anstossen, Wein zum Essen usw… Oder eben nur ein Bier nach dem Sport….

…bloss das beliebte Bier nach dem Sport hingegen schmeckt zwar toll, macht aber ernährungsphysiologisch wenig Sinn. Es macht im Gegenteil die regenerative Anstrengung locker wieder zunichte. Alkohol fördert unter anderem die Wasserausscheidung über den Darm und ist somit kontraproduktiv, wenn man grössere Flüssigkeitsdefizite ausgleichen muss.

Um zu verstehen, wie Alkohol unseren Körper nach dem Sport beeinflusst, ist es wichtig zu wissen, wie wir überhaupt darauf reagieren. Die größte Rolle spielt hierbei unsere Leber, da sie die Giftstoffe im Körper abbaut und verstoffwechselt. Doch sobald sich Alkohol in unserem Blutkreislauf befindet, wirkt er sich auch auf jedes andere Organ aus. Wenn wir Alkohol zu uns nehmen, verbraucht der Körper also erst einmal Energie für die Entgiftung, anstatt für Prozesse wie Muskel- Erholung, Heilung und Wachstum. Alkohol beeinflusst die Geschwindigkeit der Proteinsynthese. (Prozess des Muskelwachstums und reparieren von Mikrorissen)

Alles in Massen? ( Bloss was ist massvoll) Ein Glas Sekt oder ein Bier wird nicht dein ganzes Workout zunichte machen aber größere Mengen von Alkohol können den Wachstums- und Erholungsprozess von Muskeln erheblich stören.

In diesem Sinne PROSIT auf einen guten Rutsch ins 2020…

 

 

 

Ich habe Hunger!

foodpornIch sitze da im Büro und habe Kohldampf und noch eine Sitzung und eine Trainingseinheit vor mir. Statt futtern, hat eh nichts da, schreibe ich mir den Hunger von der Seele oder vielleicht ist es auch der Magen…

Zu kaum einem anderen Thema gibt es ähnlich viel Literatur in Form von Sachbüchern, Ratgebern, Rezeptbücher (National, Regional, Saisonal) und zu guter letzt all die Kulinarischen Ausrichtungen oder Glaubensbekenntnissen welche in regelmässigen Abständen neue Favoriten kreieren. (Aktuell z.B. das Überthema: „Vegan“) Das Thema Diät verweigere ich. Da es bestimmt tausende von Büchern und hunderte von Zeitschriften braucht es keine weiteren Input’s und schon gar nicht von mir. Mein Fazit zum Thema Diät: Bringt nichts, kann nichts kostet nur! Witzig und informativ zum Thema Diät, finde ich das Buch von Dr. rer. nat. Anja Dostert: „Die verrückte Geschichte der Diät“ Da wird nichts ausgelassen, bis hin zur Sprengstoffdiät, ich habe mich gekugelt vor lachen, was es an Diäten gab oder gibt. Köstlich und irgendwie auch tragisch.

Persönlich brauche ich keine spezifische Sport- Ernährung. Ich versuche mich generell so ausgewogen und so frisch wie möglich zu ernähren. Das beginnt mit einem Frühstück, konventionell mit Kaffee, Brot Butter, Honig und etwas Käse ohne weitere Besonderheiten, Mittagessen mit Kohlehydraten und einem Abendessen mit möglichst grossem Eiweissanteil und wenig Kohlehydraten. Dazwischen je nach Belastung, gar nichts oder allenfalls ein Stück Brot, eine Banane oder ein Apfel manchmal auch ein Stück Kuchen.. Als Getränk tagsüber eigentlich nur Wasser und (Suchtverhalten;) Kaffee. Ab und zu Apfelschorle (sehr verdünnt) und Alkoholfreies Bier. Selten aber wenn nur der beste vom besten, etwas Rotwein.

Ich bin kein Vegetarier und schon gar nicht Veganer. Fleisch konsumiere ich maximal 1-2x pro Woche und nur von unserer einheimischen Dorfmetzgerei welche fast ausschliesslich Regionale Proudukte anbietet. (US-Beef hat’s auch). Gemüse ist immer ein Thema genau so wie Kartoffeln, Reis und eben Teigwaren. Bevorzugter Kohlehydrate- Lieferant sind eindeutig Kartoffeln. Was ich definitiv weglasse sind Soya-Produkte oder diese ganzen Veganen „Spezialitäten“. Essen muss mir schmecken und solche Lebensmittel finde ich, geschmacklich besehen, gelinde gesagt scheusslich. Lieber keine Wurst, als so ein eine Bohnenmasse in Kunststoff eingehüllt. Ich mag auch keine gemahlenen Nüsse mit Käsearoma als Parmesan- Ersatz auf der Pizza…

Selbstverständlich sündige (Geniesse) ich in regelmässigen Abständen. Ich mag Eis, Kuchen oder auch mal ein Cordon bleu, ganz zu schweigen von einer „Pizza Tonno“ . Bei mir zuhause steht meistens auch ein RedBull rum und mein Weinkeller ist gut assortiert. Für mich spielt es aber immer eine Rolle in welcher Vorbereitungsphase ich mich gerade befinde. Je näher der Event umso leichter fällt der Verzicht auf den Genuss. Bei mehrtägigen Events geht es aus meiner Sicht nicht ohne Plan, wo auch die Vor- während und unmittelbar nach dem Wettkampf- Ernährung mit einbezogen werden muss. (Wäre ein eigens Thema). Manchmal muss ich auch improvisieren da zum kochen keine Zeit ist und ich im Büro sitze mit einer Auswahl zwischen Schinken, Wurst oder Käsebrot. Fazit: Käsebrot und ein Apfelschorle muss auch mal genügen.

Fürs Training nehme ich meistens nur Wasser mit, bei sehr langen Einheiten auch mal etwas Isotonisches, und für alle (Not) Fälle einen Riegel oder Gel. In der Schweiz haben wir das Privileg dass ich meine Wasserflasche praktisch an jedem Dorfbrunnen nachfüllen kann. Wichtige ist dass ich vor dem Training genügend getrunken habe. Nach dem Training ist vor dem Training. Daher sofort und raschmöglichst einen Recovery- Drink/Riegel oder eine Banane oder z.B. Müesli oder wenn bereit, danke ans Betreuerteam, etwas frisch zubereitete Pasta. Was ich nie mache ist diese elendigliche „IchhabeesmirverdientBierSauferei“ nach einer Trainingseinheit. Da wird 5 Stunden trainiert und mit einem, meist zwei grossen Hefe-Weizen oder ähnlichem, der ganze Trainingseffekt im wahrsten Sinne des Wortes weggesoffen. Wenn es denn schon Bier sein muss, ohne Alkohol und erst zum Abendessen!  So jetzt freue ich mich dass es in wenigen Stunden was zu essen gibt 😉

Bier, nein danke jetzt gerade nicht…

Eines gleich vorneweg. Ich mag Bier! Aber es gibt Zeiten und Phasen da verzichte ich bewusst auf Bier. (Ausser ab und zu eines ohne Promille). Zum Abschluss der Clubausfahrt am Mittwoch steht das obligatorische Bier. Helles, Hefe oder Weizen in unterschiedlichen Mengen, respektive Einheiten  und ein Alkoholfreies für den da (zuzüglich den entsprechenden Bemerkungen, was mich nicht weiter stört). Warum ich das Bier nach dem Training bleiben lasse? Die ganzen Berechnungen und Formeln betreffend Nährwerten und Kalorien lasse ich jetzt mal weg.

Bier enthält Alkohol und Alkohol behindert die Regeneration! Kann man die dickmachende Wirkung vielleicht noch verschmerzen, beeinflusst Alkohol zu alledem noch die Erholung des Sportlers. Der Giftstoff senkt zum Beispiel den Testosteronspiegel. Testosteron ist zuständig für Muskelaufbau. Allerdings scheint dieser Effekt nur bei hohem Alkoholgenuss aufzutreten. Dann aber dauert er auch tagelang an. Rote Karte für regelmässiges Bier trinken.

Alkohol senkt direkt nach der Einnahme die Wachstumshormone. Also genau das, was der Muskel nach dem Sport braucht. Zudem wirken diese Hormone auch fett abbauende – das bringt uns wieder zu Punkt 1. Alkohol behindert zusätzlich direkt die Proteinsynthese. Die ist unabdingbar für den Aufbau der Muskeln, vor allem der weißen Muskelfasern, die der Läufer und Triathlet für Tempo und Sprints benötigt. Das kann innerhalb einer Stunde zwischen 20 bis 35 Prozent sinken. Natürlich je nach Menge des Gebräus, das der Sportler zu sich nimmt.

Zwar schläft man schneller ein mit Alkohol, aber das Gift stört den erholsamen Schlaf. Schlecht für das Training am nächsten Tag. Dann noch der negative Einfluss auf das Immunsystem: Schon geringe Dosen machen den Athleten anfälliger für Viren und Bakterien.

Fazit: Für den Sportler spricht wenig für Alkohol, als beste Wirkung erhöht es vielleicht die Geselligkeit im Vereinsleben. Als Faustregel: Ein Bier im Wintertraining nach Ausdauereinheiten geht vielleicht noch – im Verbund mit einem guten Essen. In der Wettkampf-Phase oder nach Tempotrainings sollten Athleten es sich schon zweimal überlegen, ob man nicht lieber auf Alkohol in jeglicher Form verzichte

Es gibt eine Studie von einem Spanischen Professor, Herr Garzon,  die öfters und gerne zitiert wird, wonach Bier gesund sei und schneller fit mache als Wasser. Zudem Bier fülle Mineralien wie Kalium oder Kalzium auf, die beim Schwitzen verlorengegangen sind, es gebe durch Kohlenhydrate und Eiweiss die Stoffe zurück, die beim Arbeiten oder beim Sport verbrannt wurden, und zu guter Letzt enthalte Bier wichtige Vitamine, die Nerven und Gehirn neu aufbauen und stärken usw.. Mag sein wer aber die Studie genau liest stellt fest Herr Garzon’s Studie basiert auf Bier ohne Alkohol…

Trotzdem ich gönne jedem sein Bierchen oder von mir aus auch mehrere!

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