Wunschdenken…


Der Mensch neigt dazu Realitäten nach seinen Wünschen zu formen und nicht umgekehrt. Immer wieder steune ich über Aussagen, (angeblichen) Leistungen und Hinweise auf geplante Höchstleistungen. Da wird von Hobbyfahrern, via Twitter, ganz locker von einer 234km Runde mit einem 42er Schnitt berichtet, (180 Radprofis am Giro müssen grausam „klemmen“ wenn sie das toppen wollen), auf einer 28 km Runde werden 3082 Höhenmeter vernichtet, wohlverstanden mit dem Bike und nicht mit Steigeisen, und kürzlich konnte ich via Facebook von einer flotten 25km Laufrunde in 1:15 lesen. Solche Leistungen verdienen es, dass man gratuliert, finde ich. Von der 234 km Runde war ich so angetan dass ich um die GPS-Daten und Übernachtungsmöglichkeiten angefragt habe, weil ich die Runde unbedingt auch mal fahren wollte. Ging leider nicht das Gerät konnte genau diese Runde nicht aufzeichnen. Schade. Die 28km Runde mit den 3082hm wollte ich zumindest mal, ausgerüstet mit Hochalpinem Equipment, Biwakzelt usw., zu Fuss begehen. Das ganze hat sich als Übertragungs-Fehler von Garmin herausgestellt. Es waren nur 308hm. (Immerhin konnte man so die Führung im Höhenmeter-Wettbewerb übernehmen…). Tja und der Facebookeintrag von der 25km Runde hat sich aufgelöst und der Inhaber ist nicht mehr mein „Freund“. Amüsieren kann ich mich immer wieder über Ankündigungen und Absichtserklärungen. Je weiter weg der Termin, umso grösser die Absichtserklärungen. Zuerst freut man sich aufs Rennen, ein Topten-Platz ist das mindeste. Später werden es die Top 100, anschliessend will man einfach dabei sein und das Rennen geniessen, (Man muss schliesslich niemandem etwas beweisen!) und unmittelbar vor dem Start wird darauf hingewiesen,  dass man eigentlich nur wegen dem Bier und dem Plauschen mit Freunden nach dem Rennen da ist. Relativ viel Aufwand für ein Bierchen oder? Es lebe der Sport! 😉

Autor: erichvonallmen

age is just a number ...

9 Kommentare zu „Wunschdenken…“

  1. 25 Kilometer in 1 Stunde 15 Minuten?
    Das ist aber doch realistisch mit dem MTB, wenn das Höhenprofil nicht so dramatisch ist.Bei uns im Flachland ist das ein ganz klassischer Schnitt, wenn man sich ein wenig anstrengt.

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      1. Fraubike ist das Lesen nicht mächtig ( —>“von einer flotten 25km Laufrunde „) *lach*………sorry!

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  2. Ich bin froh, wenn ich so in der Richtung einen 30er schnitt fahre und dafür muss ich schon ganz schön Kurbeln. Selbst da kommt es darauf an, ob ich in die Berge fahre oder im Flachland. Solange ich aber als Hobbyfahrer damit zufrieden bin, ist es denke ich das Wichtigste.
    Ich bin aber der Meinung das ist immer nur das Relative nebenbei. Wenn ich eine schöne Trainingsrunde hatte, ist es eigentlich nicht wichtig wie hoch oder wie lang.
    Der Spaß, spaß, spaß, der sollte immer am wichtigsten sein. Ich trainiere auch viel und trotzdem waren am Wochenende die ersten Fahrer 1.5 Stunden schneller. Na und, ich habe für mich gekämpft und habe mich zum letzten Jahr verbessert. Das ist es, was mir die Freude bringt und Lisa war auch stolz, da sie wusste 2010 musste sie länger warten.
    Ich finde, wenn du als Hobbysportler unter die Top10 fährst, dann bist du schon ziemlich bis richtig gut. Ich habe das noch nie und werde das auch niemals schaffen. Trotzdem werde ich weiter fahren, um für mich persönlich die bestmögliche Leistung zu erzielen.

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  3. Na wenn die 200km-Runde mit 42er Schnitt in den Trainingsplan paßt ist es doch okay, oder? Das sind doch bestimmt die gleichen Helden, die im Winterpokal noch diese sagenhaften Endspurts hingelegt haben. Warum nicht?

    Nun geht es so langsam an die Wettkämpfe. Mal gucken, was die Schwätzer so an Plazierungen erzielen. Ich wette: KEINE.

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  4. Der 234km Fahrer hat schon ganz schön nachgelassen. Vor einem Jahr hat er noch Schnitte jenseits der 50km/h gepostet, allerdings auf kürzeren Runden. 😉

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